Mein "ptwwbb" Team

 

Letzten Montag ging es in die 2. Runde des dreiwöchigen Schichtplans. Das bedeutet auch, dass ich jetzt schon gut einen Monat in meinem Team arbeite. Mal wieder eine Gelegenheit, um Euch etwas über meine Arbeitskollegen und das Team hier zu erzählen.

 

Männermangel und Strukturen

Theoretisch stehen die Teams noch gar nicht 100 prozentig fest. Da ich aber der einzige Junge bin und Männer hier in der Unterzahl sind, wurde ich schon seit Beginn einem Team fest zugeteilt. Die anderen vier  freiwilligen Mädels (Julia und Joy aus Deutschland, AnneSofie aus Dänemark und MiiaLiina aus Finnland) rotieren erstmal im dreiwöchigen Rhytmus, um ein funktionierendes Team zu finden und zu bilden.

v.l.n.r.: AnneSofie, Ich, Kerry, Chris und Delwyn
v.l.n.r.: AnneSofie, Ich, Kerry, Chris und Delwyn

 

Jedes Team besteht aus einem Teamleiter, dem sogenannten Care Supervisor, und mehreren care workers plus students. So bin ich zusammen mit Chris (CS), Kerry und Delwyn in einem Team. Aktuell arbeite ich mit AnneSofie aus Dänemark zusammen, nachdem ich die letzten drei Wochen mit der kleinen Finnin MiiaLiina gemeistert habe. Also denke ich mal, dass in unserem Team nach der Rotation der Mädels noch eine weitere weibliche Freiwilligen arbeiten wird.

 

Die Arbeit in diesem Team gefällt mir bis jetzt sehr gut. Mir wurde von anderen Mitarbeitern schon öfters gesagt, dass ich mit diesem Team sehr viel Glück habe... und ich muss zugeben, dass die unterschiedlichen Charakter in diesem Team sich sehr gut ergänzen:

 

Kerry ist die positiv Verrückte in unserem Team, die den halben Tag singend durchs Kinderheim läuft und stets positive Engergie durch Sätze wie "You're amazing, yes you really are!" verstreut. Sie ist auch bekannt für ihren Neologismus "ptwwbb" (gesprochen: pitiwallawallabingbäng), der in nahezu jedem Satz problemlos verwendet werden kann. Durch ihre extrovertierte und offene Art kann sie die Kinder mitreißen, motivieren oder einfach nur unterhalten.

 

Delwyn bildet den Gegenpol zu Kerry. Sie ist die Ruhige in unserem Team, die aber mindestens genau so gut arbeitet und über sehr viele Skills in der Arbeit mit Kinder verfügt. Von ihr habe ich schon Einiges (eigentlich am meisten) gelernt, da sie sich stets die Zeit nimmt, um sich mit mir zu unterhalten und mir Sachen in Ruhe zu erklären. Ich finde das sehr angenehm und habe gemerkt, dass man nicht immer laut sein muss, um Erfolg zu haben.

 

Last but not least ist da noch Chris, der Supervisor. Er ist leider nicht so häufig im Kinderheim, da er oft unten in Governors Bay im Office ist. Daher konnte ich bisher noch nicht so viel mit ihm zusammenarbeiten. Aber ich habe bereits gemerkt, dass er eher der Planer ist, der die Fäden im Hintergrund zusammenhält, aber genauso die Zeit mit den Kindern "on the floor" genießt. Auch seine Führungqualitäten hat er bei einigen Ansprache schon bewiesen und er genießt bei den Mitarbeiter durch seine Zuverlässigkeit großes Vertrauen.

 

Eamonn - "yeah, what's up bro?"
Eamonn - "yeah, what's up bro?"

 

Zu AnneSofie möchte ich auch noch einige Worte verlieren. Mit ihr komme ich von den vier Mädels hier eigentlich am besten klar und wir unternehmen auch mal etwas gemeinsam. Es wäre also schön, wenn sie nach der Einarbeitungszeit in meinem Team arbeiten würde.

 

Gelegentlich werden wir von Eamonn, dem Outdooractivitymitarbeiter, bei unserer Arbeit unterstützt. Mit ihm waren wir letzte Woche zum Beispiel Aale fangen oder haben ein Lagerfeuer gemacht. Immer sehr schön, wenn man mit den Kindern was draußen machen kann und es macht auch mir immer Spaß. Eamonn habe ich ja bereits in einem der letzten Einträge kurz beschrieben. Hier nochmal ein Bild von mir und ihm.

Und sonst so?

Seit dem ich mich das letzte Mal gemeldet habe, ist einiges passiert. Ich habe dieses Wochenende meinen ersten Wochenendsausflug mit Sebastian nach Hanmer Springs gemacht. Der Ort ist bekannt für seine hot pools, in denen wir bei regnerischem Wetter das warme Wasser genießen konnten. Außerdem haben wir dort auch Clara, eine andere Freiwillige, die in der Nähe von Hanmer wohnt, besucht.

Die bergische Landschaft sieht wunderschön aus und die Luft ist so sauber und frisch. Kann man nicht mit dem Ruhrpottsmog vergleichen. :-)

 

Nächste Woche werde ich wohl auch zum dentist gehen dürfen, weil ich einfach zu viel Zucker seit meiner Ankunft gegessen habe. Es gibt einfach überall cookies, pancakes und candys. Alles voll mit Zucker und schlecht für meine empfindlichen Beißer. Naja, that's life.

 

Ansonsten ist alles super. Nächstes Wochenende geht es für drei Tage nach Akaroa und danach die Woche für vier Tage runter nach Dunedin. Langweilig wird mir also nicht.

 

Bis dahin und see ya!

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Kommentare: 2
  • #1

    Nadja (Sonntag, 09 September 2012 16:46)

    Hast echt viel Glück mit Deinem Team gehabt, wenn's dabei bleibt :)

  • #2

    Sebastian (Montag, 10 September 2012 06:15)

    "bergische Landschaft" ?

    Kerry ist offenbar nicht die einzige die Neologismen nutzt

    :D :D

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